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Musical "Riversong" 2023

Darsteller des Konrad-Adenauer-Gymnasium Westerburg verzauberten mit dem Musical „Riversong“ ihr Publikum

Vor voll besetzter Aula nahmen die Akteure ihre Zuschauer mit auf eine imaginäre Flussreise in Gesang, Poesie und Bewegung

Dass neben dem Vermitteln von Wissen und Erlernen von Kompetenzen in der Schule zusätzlich etwas anderes geht, zeigte auf beeindruckende Weise der Unterstufenchor „Choremotion“ des Konrad-Adenauer-Gymnasium Westerburg unterstützt durch das Oberstufenensemble „Musikwerkstatt“ unter Leitung ihrer Musiklehrerin Nicole Pauly-Marz.

Wer hier mitwirkte, musste einen langen Atem, Ausdauer und Disziplin haben. Die jungen Chormitglieder mussten neben den zu meisternden gesanglichen Herausforderungen die englischen Texte des Musicals sowie Choreografien und Bewegungsabläufe passend zur Musik einstudieren. Die OberstufenschülerInnen wurden hierbei an die Vorbereitungen rund um die Entstehung eines Musicals herangeführt und durften dabei ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Jeder Einzelne war gefragt, um die besten Rahmenbedingungen für die Aufführung zu schaffen: so wurden gemeinsam die Choreografie eines Tanzes, eine Fotoshow, das Bühnenbild und die klangliche Untermalung der Rezitation des Textes „Flussgedanken“ selbst entwickelt. Was wäre solch eine Produktion ohne die passenden technischen Voraussetzungen, für die im Vorfeld Thomas Bücher (technischer Assistent der Schule) und Hausmeister Achim Jäger sorgten.

Mit den passenden Lichteffekten und Klangeinspielungen wurden die „Bühnentaucher“ unter Leitung von Uwe Dietze betraut. Neben zwei gelungenen Vormittagsveranstaltungen, zu denen neben Schüler:innen der eigenen Schule auch die Schüler:innen der benachbarten Friedrich-Schweitzer-Schule mit ihren LehrerInnen eingeladen waren, gab es am Folgeabend eine öffentliche Aufführung. Die Schülervertretung sorgte hier im Vorfeld für die Versorgung der Gäste mit erfrischenden Getränken.

Die Dekoration der Aula und Bühne entführte die Gäste beim Betreten des Zuschauerraumes durch unterschiedlich gewählte Blautöne entlang der Empore, an den Vorhängen angebrachte Fischernetze und von der Decke hängende glitzernde Quallen sowie eine im Hintergrund erklingende leise plätschernde Geräuschkulisse in eine kleine Unterwasserwelt.

Selbst Maske und Kostüme der Chorkinder waren dem Thema „Wasserwelt“ angepasst: Blaue Perücken, glänzend blaue Umhänge, entsprechendes Make-Up entlockten dem Publikum bereits beim Öffnen des Bühnenvorhangs ein erstauntes „Oh“. Den DarstellerInnen gelang es schnell, das Publikum auf ihre abenteuerliche Flussreise mitzunehmen.

Auf eine Leinwand im Hintergrund wurden während der Aufführung fortwährend Fotos und Videos von Flüssen projiziert, die die Geschichte eines Flusses in seinen unterschiedlichen Verläufen zeigte; auch die passende Lichttechnik unterstrich die Aussagekraft und Authentizität des Geschehens. Manchmal war der Fluss schnell, manchmal langsam, schmal oder breit oder bündelte sich zu einem tosenden Wasserfall.

Einige kreativ eingesetzte Requisiten, wie zum Beispiel ein Schlauchboot auf der Bühne oder der passende Einsatz der Nebelmaschine komplettierten die Wirkung der Bühnenshow. Die in der Musik von Jilly Jarman vorgezeichneten häufigen Rhythmuswechsel wurden von dem Chor genauso prima gemeistert wie die ganz unterschiedlichen Stimmungsbilder. So wechselten sich sanfte, dahingleitende Bewegungen wie von alleine mit dem trommelartigen Stampfen der Füße ab:  Hier passte einfach alles.

Der von Jonas Hastrich rezitierte Text „Flussgedanken“ wurde von der  durch die „Musikwerkstatt“ eigens erarbeiteten Klangkulisse stimmungsvoll untermalt, und so mancher Zuschauer geriet ins Träumen. Während des Musicals gelang es der „Flussdame“ Nora Schäfer souverän die Zuhörer zwischen den Gesangs- und Tanzdarbietungen durch ansprechende Textpassagen auf ihrer Flussreise zu begleiten. Als Solistinnen beeindruckten Jara Weber, Lola Schuy und Johanna Kreckel durch ihre zarten und klaren Stimmen.

Das Publikum war sichtlich begeistert von dieser Gemeinschaftsproduktion, weshalb es am Schluss viel Applaus und zwei herbeigeklatschte Zugaben gab. Studiendirektor Georg Kempf dankte allen Mitwirkenden und Musiklehrerin Nicole Pauly-Marz für drei wunderschöne Aufführungen,  in denen es den Akteur:innen gelungen ist, ihr Publikum zu „verzaubern“. So sollte Schule öfter sein.

Anstelle eines Eintrittspreises wurden am Ausgang Spenden zugunsten der von der Flut-Katastrophe in Libyen betroffenen Kinder gesammelt.

Text: Annika Dillbahner und Nicole Pauly-Marz

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