Für die WM in Katar mussten viele Stadien und Hotels neu erbaut werden, dafür wurden Gastarbeiter*innen ins Land geholt, welche unter menschenunwürdigen Bedingungen für einen Hungerlohn arbeiteten. Viele Menschen verloren bei diesen Bauarbeiten ihr Leben. Laut Amnesty International starben etwa 15.000 Menschen; die Quote an ungeklärten Todesfällen liegt laut Amnesty International bei bis zu 70%.
Die Schüler*innen der MSS 12 sagen: „Wir wollen ein Zeichen setzen und Solidarität zeigen. Solidarität für die Opfer und die Arbeiter*innen, die unter den Menschenrechtsverletzungen in Katar leiden mussten und immer noch leiden. Ein Zeichen, damit dieses Unrecht nicht vergessen wird.“ Deshalb haben sie – zusammen mit ihren Lehrerinnen- im Gedenken an jeden Gastarbeiter, der seit der WM-Vergabe in Katar sein Leben verloren hat, mit einem Ball einen Pass gespielt – 15.000 Tote - 15.000 Pässe.
Die Schüler*innen möchten auch andere dazu ermutigen, sich an diesem stillen Protest zu beteiligen. Mitmachen ist ganz einfach: Eine Gruppe trifft sich und spielt sich insgesamt 15000 Pässe zu. Anschließend werden Fotos und Videos der Aktion unter „#15KPässe“ in den Sozialen Medien gepostet – als stilles Zeichen, dass das geschehene Unrecht nicht vergessen wird.“
Bild: Janine Schmidt
Text: Janine Schmidt, Bettina Bathe