Streitschlichtung

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 werden zu Streitschlichtern ausgebildet und sind anschließend dazu in der Lage, in Konflikten des Schulalltags zu vermitteln. Dieses Angebot richtet sich vorwiegend an Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 8. Die Schlichter können in den großen Pausen im Streitschlichtungsraum (Nebengebäude) aufgesucht werden.

Konflikte aufgrund von Missverständnissen, unterschiedlichen Meinungen und Einstellungen sind immer auch eine Entwicklungschance: die Kommunikations- und Teamfähigkeit, gegenseitiger Respekt, Toleranz und Einfühlungsvermögen können geschult werden, wenn man sich in einem Streit konstruktiv mit dem Gegenüber auseinander setzt. Diese Fähigkeiten werden in einer Berufswelt mit vielfältigen Ansprüchen nicht umsonst als „Schlüsselqualifikationen“ von Berufseinsteigern verlangt. Die Schüler-Streitschlichter erwerben diese Kompetenzen durch systematisches Training in besonderem Maße. Auch die Schülerinnen und Schüler, welche eine Streitschlichtung in Anspruch nehmen, lernen Techniken zur konstruktiven Auseinandersetzung mit Konflikten kennen und können so Schlüsselqualifikationen erwerben und erweitern. Nicht zuletzt bietet dieses Angebot die Chance, Konflikte zu klären, bevor es zur Eskalation in Form von seelischer oder körperlicher Gewalt kommt. Zielsetzung ist daher auch eine positive Beeinflussung der Atmosphäre in Klassenzimmern und auf dem Schulhof.

Erlebnispädagogik

Ein erlebnispädagogisches Programm wird in der Jahrgangsstufe 5 mehrere Wochen ergänzend zum regulären Unterricht durchgeführt. In Form von Kennenlern- und Abenteuerspielen sowie Problemlösungsaufgaben erleben die Fünftklässler, was eine Gemeinschaft durch Kooperation erreichen kann.
Zunächst bietet die Erlebnispädagogik für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich intensiv kennen zu lernen und in der neuen Klassengemeinschaft zusammen zu wachsen. Die zu lösenden herausfordernden Aufgaben sind so konzipiert, dass sie die Kooperation und Motivation aller Klassenmitglieder erfordern. Beim Erleben „kleiner Abenteuer“ wird Problemlösungskompetenz ebenso geschult wie elementare Formen des kommunikativen Umgangs. Den SchülerInnen wird mit hohem Erlebnischarakter vermittelt, dass gegenseitiges Zuhören, Sich-Ausreden-Lassen und konzentriertes Planen in einer Gruppe effektiver zum Ziel führen als egoistisches Verhalten. Ebenso üben die SchülerInnen, selbstständig Regeln zu entwickeln, die nützlich für das Arbeiten in einer Gruppe sind. Diese Fähigkeiten sind nicht nur im Fachunterricht unerlässlich. Durch das erlebnispädagogische Programm kann die Förderung von „Schlüsselqualifikationen“ intensiviert werden, denn das Lösen von Problemen im Team und konstruktives Kommunikationsverhalten gehört in der modernen Arbeitswelt zum Alltag.