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Verantwortung für die Weltpolitik übernehmen – Leistungskurse Erdkunde und Sozialkunde simulieren die Vereinten Nationen

„Die Weltgemeinschaft sucht nach Antworten für den Klimawandel“, „Flüchtlingskrisen an den Grenzen Europas“, „Piraten bedrohen am Horn von Afrika den internationalen Welthandel“ und „arabische Staaten streben nach Atomwaffen und politischen Einfluss“.

Schlagzeilen, wie sie in jeder Nachrichtensendung fast täglich zu finden sind, und doch scheinen sie für den Einzelnen in weiter Ferne. Für die Schüler des Erdkunde- und des Sozialkunde-Leistungskurses der Jahrgangsstufe 12 des Konrad-Adenauer-Gymnasiums wurden diese Nachrichten im Rahmen des PO&LIS-Planspiels der Bundeswehr zu einer realen Herausforderung. Innerhalb von drei Tagen übernahmen die Teilnehmer die Rollen von Staatsministern, Regierungschefs und Wirtschaftsministern der unterschiedlichen Weltregionen und mussten nun die komplexen Entwicklungen der internationalen Politik selbst in die Hand nehmen. Sie kämpften als Journalisten in der Weltpresse für Pressefreiheit und deckten Skandale auf. Im Rahmen von sogenannten „non governmental organisations“, wie Greenpeace und Amnesty International, machten sie auf die humanitären, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Welt aufmerksam. Schnell wurden die sonst so fernen Probleme der Politik zu den Problemen der „eigenen Region“ und „der eigenen Weltpolitik“.  

Der Kontinent Europa findet keine Lösungen für die Flüchtlinge an seinen Außengrenzen und den Terrorismus auf dem eigenen Kontinent, Afrika kann die organisierte Kriminalität und das Problem der Kindersoldaten nur langsam lösen und Japan sucht nach der Katastrophe von Fukushima nach neuen Energiequellen. Auch die amerikanische Regierung muss innerstaatlichen Konflikte wie Arbeiterstreiks und Bandenkriminalität begegnen, in Russland werden Proteste für Meinungsfreiheit und Demokratie immer lauter und in China sucht man nach einem angemessenen Umgang mit der tibetischen Minderheit und lauter werdenden Protesten gegen die Regierungspartei. Nicht nur die Konflikte innerhalb der Weltregionen standen zur Debatte, auch internationale Auseinandersetzungen bestimmten in der PO&LIS-Welt die Nachrichtenlage. Der Militäreinsatz in Syrien, der globale Müllberg und der Kampf um die Rohstoffe am Nordpol fordern die Weltgemeinschaft heraus. Keine leichte Aufgabe für die UN-Generalsekretärin Eileen Metternich, die in Reden und Apellen die Einhaltung internationaler Verträge garantierten sollte.
Auch die Vertreter der einzelnen Regionen und der Weltbank mussten im Sicherheitsrat, im Börsenraum und bei der UN-Generalversammlung für ihre Interessen kämpfen und auf aktuelle Entwicklungen reagieren. Sie schlossen Handelsverträge ab, kämpften für die Einhaltung der Menschenrechte und verabredeten neue Koalitionen, um die militärische und wirtschaftliche Stärke des eigenen Landes zu erhöhen. Selbst in den Verhandlungspausen wurde in Fluren und beim gemeinsamen Essen um Kompromisse gerungen und um Ressourcen und Wirtschaftsgüter verhandelt.

Als die Schüler nach drei langen und intensiven Spieltagen und zahlreichen Reden die Geschicke „ihrer Welt“ wieder abgeben mussten, blieb für alle Teilnehmer die Erkenntnis, dass internationale Politik oft ein schwieriges Geschäft ist, von vielen Einflüssen abhängt und man die Welt doch nach seinen Interessen verändern kann. Die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in einem anderen Teil dieser Welt können sich unmittelbar auf das eigene Leben auswirken.

Text und Foto: Sebastian Schran

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