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Fassade Hauptgebäude

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“ (Hermann Hesse)

Am vergangenen Dienstag wurde Thomas Wittfeld in feierlichem Rahmen in das Amt des neuen Schulleiters am Konrad-Adenauer-Gymnasium Westerburg eingeführt.
Nach einem musikalischen „Ankommen“ aller geladenen Gäste, gestaltet durch Frau Pauly-Marz am Flügel, eröffnete die Bigband unter der Leitung von Frau Zahn mit dem schwungvoll vorgetragenen Song „Everybody needs somebody“ die Veranstaltung in der voll besetzten Aula.

Anknüpfend daran, dass „jeder jemanden braucht“, begann Herr Peda seine Eröffnungsrede mit den Worten: „Eine Schule benötigt einen Schulleiter.“ Er begrüßte die Gäste und bedankte sich in diesem Rahmen noch einmal bei Frau Klapthor, welche die Schule viele Jahre geleitet hatte. Herr Peda verglich das KAG in der Zeit ohne Schulleiter mit einem Baby, das neun Monate lang gehütet werden musste, wobei kein Stillstand geduldet wurde. Dies verband er mit einem Dank an das Kollegium, an die Mitglieder der Schulleitung und die Angestellten, allen voran den Sekretärinnen Frau Eidt und Frau Steuper. Daran anschließend fasste er kurz zusammen, wie plötzlich auch für ihn als stellvertretenden Schulleiter die Ankunft des „neuen Chefs“ kam: Gerade noch waren Ende März die Abiturienten verabschiedet worden, als die Eilmeldung aus Koblenz eintraf: „Er kommt.“ Dabei waren die Erwartungen durchaus hoch, so Peda, doch sie wurden übertroffen. Herr Wittfeld habe sich von Beginn an durch ein „sanftes und zugleich kraftvolles Vorgehen ausgezeichnet, sei dabei unaufhaltsam“ gewesen. So habe sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt. Seine Rede beendete der stellvertretende Schulleiter mit einer Anekdote des neuen Schulleiters aus seiner ersten Ansprache an das Kollegium am  2. April im Lehrerzimmer, wo Wittfeld kundtat, seine Tochter Paula habe an diesem Morgen beim Frühstück zu ihm gesagt: „Papa, verbock es nicht.“ Nein, das habe er durchaus nicht, konnte Holger Peda Thomas Wittfelds Tochter beruhigen.
Landrat Achim Schwickert begrüßte im Anschluss freudig den Zuzug aus NRW (Wittfeld wurde in Düsseldorf geboren) im Westerwald und dankte diesem dafür, dass er sich der Aufgabe gestellt habe, jungen Menschen Grundlagen für das gesamte Leben mitzugeben. Zudem scherzte er, dass Wittfeld ja bereits am Goethe-Gymnasium in Bad Ems geübt habe. Landrat Schwickert bedankte sich noch einmal bei Herrn Peda und Herrn Tischbein für die geleistete Arbeit in der Interimszeit und überreichte Herrn Wittfeld ein Buchgeschenk mit dem Titel „Westerwälder Köpfe“, verbunden mit dem Wunsch, dass noch viele weitere Köpfe hinzukommen mögen.
Die offizielle Amtseinführung führte nun Herr Hendrik Immel (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) durch. Er übermittelte die guten Wünsche der Landesregierung und nannte das KAG ein hervorragend aufgestelltes Gymnasium. Neben dem Dank an alle Mitglieder der Schule für die geleistete Arbeit in der Vakanz und fasste er im Anschluss Wittfelds Werdegang zusammen, wobei er den neuen Schulleiter als „sachlich fundiert, mit guter Wahrnehmung für die Schüler und mit kollegialer Mitarbeit“ beschrieb und diesem attestierte, „der richtige Mensch am richtigen Platz“ zu sein. Mit den Wünschen für den neuen Schulleiter, eine glückliche Hand, Mut und Kraft, Erfolg und Gelassenheit zu besitzen, auch dann, wenn es mal um schwierige Entscheidungen geht, schloss Immel seine Rede.
Eine gelungene „Pause“ zwischen den Reden wurde durch die Schülerin Salome Wolf gestaltet, die alle Anwesenden durch ein nachdenkliches und zugleich kraftvolles und bewegendes Harfenstück begeisterte.
Luisa Steudter, Lindsay Frank und Moritz Wüst als Vertreter der SV sowie Christoph Rau als Vertreter des ÖPR beschenkten Herrn Wittfeld mit metaphorisch bedeutsamen Zauberutensilien. Neben dem bereits im April von Herrn Peda erhaltenen Zauberstab, der „Probleme zu Aufgaben“ werden lässt, sollte beispielsweise ein Zaubererumhang einerseits dazu dienen, den neuen Schulleiter selbst zu schützen, der oft von allen Seiten attackiert wird, andererseits aber auch Schutz für alle dem Schulleiter Anvertrauten bieten. Eine Wahrsagekugel stehe für Visionen, welche die SV gemeinsam mit der Schulleitung und der gesamten  Schulgemeinschaft zum Handeln provozieren solle. Rau  überreichte auch eine Trickkiste, die bei der Suche nach „kreativen Lösungen“ hilfreich sein könne, wobei er ergänzte: „Aber eines will ich Ihnen sagen: Wir lassen uns nicht so gerne austricksen.“ Ein Kartenset diene dazu, immer ein Ass im Ärmel zu haben. Ein Kessel sei für das Zubereiten eines Zaubertranks angedacht, wobei man dem Schulleiter kein Patentrezept an die Hand gab, sondern den Tipp, sich in Notfällen entweder an erfahrene Kollegen der Schulleitung zu wenden oder an die ADD, bei der es bekanntlich viele Experten gebe.
Der Sprecher des Bezirksdirektorenverbandes, Herr Bernhard Meffert, zog mit Konrad Adenauer den Namensgeber der Schule für seine Rede heran. Adenauer habe bekanntlich immer Mittagsschlaf gehalten. Auch wenn dies als Schulleiter schwierig werden könne, so wünsche man Wittfeld doch, dass er genügend Nachtschlaf erhalte, damit Privates und Dienstliches getrennt werden könnten und auch Zeit für Hobbys bleibe. Die Kreativität Adenauers empfahl Meffert auch Herrn Wittfeld, da alle (Not-)Situationen kreativ gemeistert werden müssten. Schlussendlich ging der Sprecher des BDV noch auf das Talent Adenauers ein, eine gute Balance zwischen allen Beteiligten zu schaffen und dabei politisches Geschick zu beweisen, wobei es immer einen geben müsse, der alles regelt und der an der Spitze steht.
Einen ungewöhnlichen, aber nicht minder spannenden Programmpunkt boten Hanns Georg Tischbein und Dietmar Rappen durch ein physikalisches Experiment, in dem mit einer Teslaspule hochfrequente Wechselspannung erzeugt und allerlei zum Leuchten gebracht wurde. Der Übertrag auf erfolgreiches Schulleitungshandeln zeige, dass es um eine gewisse Erwartungshaltung gehe, wobei Schulleitungen visionär agieren, Zielorientierung sichtbar machen und auf Nachhaltigkeit achten müssten. Dabei gehe es auch um die Balance zwischen Veränderungsprozessen und organisatorischer Stabilität, um das Kommunizieren und Kooperieren sowie um die Sicherung von Unterrichtsqualität, um den Schülerinnen und Schülern den optimalsten Weg zu ermöglichen. Verbunden damit überreichte die gesamte erweiterte Schulleitung Herrn Wittfeld ein Willkommensgeschenk, bestehend aus einer Metallskulptur, die zwei Personen vor einer Schultafel mit der Aufschrift “9+0 = 5“ zeigt. Als Schulleiter sei man nicht immer unfehlbar und manchmal müsse man auch „mal Fünfe gerade sein lassen“, so Georg Kempf. Sabine Dietze-von Keitz überreichte des Weiteren eine pflegeleichte Pflanze, bei der es  auf die richtige Einschätzung der Bedürfnisse und Notwendigkeiten ankomme, genau wie im Schulalltag auch.
Frau Weyer-Burggraf als Vertreterin des Schulelternbeirats begrüßte Herrn Wittfeld im Namen der Elternschaft und des Fördervereins und verwies auf den guten Draht Wittfelds zur ADD. Man freue sich, mit einem engagierten Schulleiter gemeinsam neue Wege zu gehen, im Team zu arbeiten und Unterrichtsausfall zu minimieren, so Weyer-Burggraf.
Herr Roth, Leiter der Friedrich-Schweitzer-Schule, blickte zunächst augenzwinkernd auf das anschauliche Physikexperiment zurück, bevor er sich erfreut über die schnelle Kontaktaufnahme Wittfelds zu seiner Schule äußerte. Er zeigte sich optimistisch, aus einem Nebeneinander im gleichen Gebäude ein Miteinander werden zu lassen, und hob Westerburg als bedeutenden Schulstandort hervor. Dies müsse als Chance für alle Schulleitungsteams verstanden werden, eng zusammen zu arbeiten und den Standort weiter zu entwickeln.
„Bildung ist alles“, bekannte abschließend Thomas Wittfeld in seiner Antrittsrede. Er verglich die Besetzung einer Schulleitungsstelle mit einem Blind-Date, wobei man bei letzterem allerdings nach fünf Minuten einfach aufstehen und gehen könne. Dies sei jedoch bei seiner neuen Stelle nicht nötig gewesen, da es sich „um Liebe auf den ersten Blick“ gehandelt habe. Das Kollegium habe ihm den Einstieg sehr leicht gemacht und er sei von Beginn an durch eine herzliche, freundliche und interessierte Schülerschaft empfangen worden. Er würdigte die Mitarbeiter, die gerade in seinen ersten Monaten im Amt eine hervorragende Arbeit geleistet hätten. Auch das „Blind-Date“ mit der Schulleitungsrunde habe sich durch die richtige Chemie ausgezeichnet. Das gemeinsame Ziel aller Anwesenden sei es, jungen Menschen die bestmöglichen Entwicklungschancen zu geben und sie auf diesem Weg zu begleiten. Dies müsse trotz aller unterschiedlichen Schulkulturen, der Konkurrenz untereinander, verschiedener Perspektiven aller Beteiligten und unterschiedlicher Haltungen möglich sein, denn ansonsten laufe man schnell Gefahr, sich zu sehr mit den Dingen zu beschäftigen, die einander trennten, und sich dabei nicht denen zuzuwenden, die einer Schule anvertraut sind, nämlich den jungen Menschen. Anhand dreier Thesen „Bildung macht stark“, „Bildung macht zukunftsfähig“ und „Bildung erweckt Potential“ führte Wittfeld diesen Gedanken weiter aus. In der Tradition des Humboldtschen Ideals einer ganzheitlichen Bildung könne diese als Investition in die Zukunft gesehen werden, denn wer nicht an die Zukunft denke, der werde bald große Sorgen haben, schloss Thomas Wittfeld seine Rede mit den Worten des chinesischen Philosophen Konfuzius.
Den musikalischen Schlusspunkt der Amtseinführung bildete das von den Oberstufenchören vorgetragene Lied „We are the world“ (Leitung: Frau Dietze-von Keitz und Frau Schätzel), bevor der neue Schulleiter im Amt alle Gäste zu einem Empfang mit Getränken und kleinen Häppchen einlud.
Text: Eva-Maria Leidig und Christian Buchner
Bilder: Christoph Simon

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